Kommentar von Dr. Bernd Heim
Lieber Investor,
an den modernen Kryptowährungen, wie Bitcoins und Ether, scheiden sich momentan die Geister. Für die Einen sind sie das neue Geld der Zukunft, ausgestattet mit einer modernen Technologie, die viele Vorteile bietet und die eine Implementierung des neuen Geldes auch ohne staatliche Mitwirkung erlaubt. Für die Anderen wiederholt sich gerade das Drama, das die Niederlande in den 1630er Jahren erlebten und das 1637 abrupt mit einem Crash Preise für Tulpenzwiebeln und zahlreichen Pleiten und finanziellen Dramen endete.
Auch die einzelnen Transaktionen werden exakt dokumentiert
Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem. Persönlich sehe ich eine Chance von 80 Prozent, dass unser Geld der Zukunft ein elektronisches sein wird und technisch auf der auch den Bitcoins zugrundeliegenden Blockchain-Technologie beruhen wird. Gleichzeitig gehe ich persönlich mit einer ebenfalls 80 prozentigen Wahrscheinlichkeit davon aus, dass der augenblickliche Bitcoin-Wahn nicht anders enden wird als der Neue Markt und der New-Economy-Hype oder John Laws Mississippigesellschaft in 1721.
Was sich im ersten Moment ein wenig schizophren anhören mag, gewinnt schnell an Plausibilität, wenn wir das aktuelle Kursgeschehen von der Geldfunktion trennen und beide getrennt in den Blick nehmen und bewerten. Beginnen wir mit der Geldfunktion, denn hier bieten die Kryptowährungen gegenüber den herkömmlichen Banknoten und den elektronischen Überweisungen von heute zahlreiche Vorteile.
Sie liegen in der sogenannten Blockchain-Technologie begründet, die ein dezentrales Netzwerk darstellt, auf das im Grunde jeder Nutzer der Technologie Zugriff hat. Auch die einzelnen Transaktionen werden exakt dokumentiert. Es ist immer nachvollziehbar, wer mit wem gehandelt hat und um mit der Technik zu arbeiten, bedarf es allein eines Internetzugangs. Danach geht alles ganz schnell, selbst die Überweisung von einem Kontinent zum anderen.
Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.