Liebe Leser,
zum Ende des Monats, am 30. September, wird das Insolvenzgeld auslaufen, mit dem die Mitarbeiter von Alno derzeit noch bezahlt werden. Seit Juli bezahlt die Agentur für Arbeit die Gehälter der Belegschaft. Ihre Zukunft ist aktuell noch ungewiss. Vieles wird davon abhängen, ob sich Investoren finden, die zumindest Teile des Küchenherstellers übernehmen werden. Positiv ist immerhin, dass laut „Südkurier“ bereits ernstzunehmende Käufer ein Interesse hinterlegt haben.
Einblick in Bücher
So sollen laut einem Unternehmenssprecher bereits mehrere Interessenten Einblicke in die Bücher von Alno erhalten haben. Voraussetzung dafür sei ein „seriöses Kaufangebot“ gewesen. Zudem mussten sich die betreffenden Investoren per Unterschrift zur Verschwiegenheit verpflichten. Nach Prüfung der Bücher können die Bieter ein verbindliches Angebot vorlegen. Der Gläubigerausschuss wird dann entscheiden, welches der Gebote den Vorzug erhält.
Nahezu zeitgleich beschäftigte sich das insolvente Unternehmen mit der Abwicklung einer Anleihe, die eigentlich im Mai 2018 fällig wäre. Die Schuldverschreibung hat ein Volumen von 45 Mio. Euro. Am Dienstag, dem 26. September, fand in diesem Zusammenhang eine Gläubigerversammlung (bereits die zweite) in Pfullendorf statt. Auf diesem Treffen sollte ein gemeinsamer Vertreter bestellt werden, der in Zukunft stellvertretend die Interessen aller betroffenen Gläubiger wahrnimmt.
Ein Beitrag von Mark de Groot.