Liebe Leser,
Adidas ist zuletzt durch eine Nachricht aus den USA schockiert worden. Das Unternehmen musste es verkraften, dass ein hochrangiger Manager unter Korruptionsverdacht geraten ist. Jetzt ist der Manager freigestellt worden. Interessanter dürfte für fundamental orientierte Investoren aber eine Meldung zum Konkurrenten Nike sein. Hier wurde ein deutlicher Gewinnrückgang bekannt gegeben. Dies könnte Branchenschwierigkeiten andeuten und damit auch eine Warnung für Adidas sein, oder aber ein individuelles Problem von Nike. Allerdings hat der Markt mögliche Probleme innerhalb der Branche bislang nicht bestätigt.
Immerhin empfehlen noch 80 % aller Fundamentalanalysten die Aktie als „Kauf“. 20 % votieren für „Halten“, niemand verkauft den DAX-Wert. Das bedeutet, die Warnung über Nike ist bislang noch nicht ernsthaft in den Kurszielen der Analysten eingepreist. Charttechniker hingegen weisen darauf hin, dass das jüngste Kursminus von 2,5 % binnen zweier Wochen dazu führte, dass sich ein Doppeltop gebildet hat, an dem die Aktie nach unten abdrehte. Das Hoch bei 199,95 Euro vom 4. August 2017 ist zwar nur minimal entfernt, allerdings gibt es hier einen wichtigen Prüfstein.
Technische Analysten: Optimistischere Sichtweise
Optimistisch sind dagegen noch die Analysten der technischen Disziplin. Hiernach hat die Aktie einen Aufwärtstrend erreicht, der zumindest langfristig noch nicht so schnell beendet sein wird. Der Abstand auf den entscheidenden GD200 beträgt immerhin 9 %.
Insofern ist Adidas noch klar im grünen Bereich.
Ein Beitrag von Frank Holbaum.