Liebe Leser,
aufgrund der Ölpreiskrise mussten die großen Produzenten ihre Kosten senken, um ihre Verluste einzudämmen. Dazu gehörte auch der Abbau von Produktionskapazitäten statt der Erschließung neuer Projekte. In der Erdöl- und Gasbranche sind solche „Schweinezyklen“ seit jeher bestens bekannt. Deshalb ist für die Unternehmen eminent wichtig, den optimalen Zeitpunkt zu erwischen, um die Investitionen wieder hochzufahren. Nur so lässt sich bei anziehender Nachfrage ein optimaler Schnitt erzielen.
Größtes Projekt diese Woche in Betrieb gegangen
BP war im Vergleich zur Konkurrenz bereits recht frühzeitig wieder auf Expansionskurs. So sollen im laufenden Geschäftsjahr insgesamt 7 neue Projekte erschlossen und gestartet werden. Am Montag hat man bereits das Sechste dieser Projekte in Betrieb genommen, das Khazzan Gasfeld, das BP gemeinsam mit dem staatlichen Ölkonzern des Sultanats Oman ausbeuten will. BP hält 60 % an dem Joint Venture, der Oman die übrigen 40 %.
Das Khazzan-Projekt ist dabei aufgrund seiner Größe die bedeutendste Zukunftshoffnung des Konzerns. In der ersten Projektphase wurden nun 200 Quellen erschlossen, die pro Tag 1 Milliarde Kubikfuß Gas (ca. 28 Mio. Kubikmeter) fördern sollen. Bei voller Erschließung des Feldes soll der tägliche Durchsatz auf 1,5 Milliarden Kubikfuß gesteigert werden. Insgesamt kalkuliert BP mit einem Ertrag von 10,5 Billionen Kubikfuß aus dem Erdgasfeld.
Das Khazzan-Projekt scheint dabei unter einem guten Stern zu stehen. Denn bereits die Erschließung erfolgte weitaus schneller als vorgesehen. Die Erschließungszeit pro Quelle konnte um durchschnittlich 27 % reduziert werden. Dieser Umstand schlägt sich natürlich auch in den geringeren Betriebskosten nieder.
Ein Beitrag von Mark de Groot.