Liebe Leser,
die Zahlen von Qualcomm sehen nicht gerade gut aus. Der Umsatz sank in den ersten 9 Monaten um 5,7% auf 16,4 Mrd $. Der Gewinn verschlechterte sich dabei um 43,8% auf 1,54 $ pro Aktie. Allerdings muss man hier etwas genauer hinschauen: Grund für die schwachen Zahlen war der ausufernde Rechtsstreit mit Apple. Qualcomm verkauft Prozessoren, Chips und die dazugehörigen Lizenzen. Gerade das Lizenzgeschäft ist von elementarer Bedeutung für den Konzern. Wegen des Rechtsstreits mit Apple hat Qualcomm aber in den letzten Monaten keine Lizenzzahlungen mehr erhalten.
Rechtsstreit mit Blackberry belastend weiter die Bilanz
Diese fehlen praktisch in der Bilanz. Mit Beendigung des Rechtsstreits wird sich dieses Problem aber von selbst beheben. Weiter belastend hinzu kam der Rechtsstreit mit Blackberry. Die Kosten für die Streitbeilegung beliefen sich hier auf rund 940 Mio $. Klammertman diese temporären Probleme aus und schaut nur auf die operative Geschäftsentwicklung, kann man von Qualcomm nur begeistert sein.
Der Konzern arbeitet bereits an der nächsten großen Sensation: das WLAN 2.0. Damit liefert Qualcomm das langersehnte Gegenstück zur LTE-Entwicklung auf dem Mobilfunkmarkt. Zudem ergeben sich dadurch ganz neue Einsatzmethoden im Internet der Dinge. Dieser Zukunftsmarkt ist noch sehr jung, lässt sein gewaltiges Potenzial aber bereits erahnen.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.