Liebe Leser,
Generali hat den Gewinn im 1. Halbjahr trotz höherer Schäden gesteigert. Das operative Ergebnis ist um 4,1% auf 2,6 Mrd € gewachsen. Unterm Strich legte der Gewinn um 3,7% auf 1,2 Mrd € zu und entwickelte sich damit besser als vom Markt erwartet. Den Gewinnanstieg verdankte der Versicherer seiner Schaden- und Unfallsparte. Dort konnte Generali seine Prämieneinnahmen vor allem wegen Zuwächsen im Kfz-Geschäft insgesamt um 1,5% auf 11,3 Mrd € ausbauen.
Generali setzt auf Vertragsmodelle mit geringeren Garantien
Während die Katastrophenschäden mit 93 Mio € trotz der Unwetter in Deutschland, Italien und Frankreich geringer ausfielen als im Vorjahr, musste Generali für mehr kleinere Schäden aufkommen. Dadurch blieb nach Abzug der Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb weniger von den Prämieneinnahmen übrig. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich von 92,4 auf 92,9%, blieb aber weit unter der kritischen 100%-Marke.
In der Lebensversicherung waren die Prämieneinnahmen und der Gewinn rückläufig. Das lag daran, dass sich der Versicherer aus dem Geschäft mit klassischen Lebensversicherungen mit Garantiezins zurückzieht. Stattdessen setzt Generali auf Vertragsmodelle mit geringeren Garantien, für die der Konzern weniger Kapital vorhalten muss. Die Prämieneinnahmen der Leben-Sparte sanken um 1,8% auf 25,3 Mrd €. Der operative Gewinn ging um knapp 3% auf 1,6 Mrd € zurück.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.