Alle sind bullish für Wirecard. Aber warum fällt die Aktie dann wie ein Stein? Ursachen für den Kursrutsch.
Fast alle Analysten sind bulish für Wirecard. Alle setzen auf steigende Kurse. An der Börse setzt dann oft das Gegenteil ein.
Zwischendurch brodelt die Gerüchteküche. Angeblich soll es Probleme mit der Bilanz geben. In der Vergangenheit gab es dazu häufiger kritische Anmerkungen, die jedoch vom Chef des Unternehmens stets zurückgewiesen wurden. Noch gestern wurden extrem gute Aussichten prognostiziert. Das half jedoch nicht.
22 Analysten durchweg positiv
Auf Charles Brennan von Credit Suisse hat die Zuversicht des Wirecard-Vorstands hinsichtlich der operativen Dynamik des Zahlungsabwicklers bei der gestrigen Investorenveranstaltung allerdings Eindruck gemacht: Der Analyst hat den DAX-Neuling am Mittwoch von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft und sein Kursziel von 200 Euro bestätigt. Das für den Zeitraum von 2020 bis 2025 anvisierte jährliche EBITDA-Wachstum um 30 Prozent sei bei der Hochstufung ebenso berücksichtigt worden wie der jüngste Rücksetzer vom bisherigen Allzeithoch.
Bereits am Dienstag hatten die Analysten von Goldman Sachs und Barclays die neuen Ziele positiv gewürdigt und ihre jeweiligen Kaufempfehlungen bestätigt.
Nach Daten von Bloomberg raten inzwischen 22 Analysten zum Kauf der Wirecard-Aktie. Dem gegenüber stehen acht Halte- und lediglich eine einzige Verkaufsempfehlung.