Ex-BDI Präsident Weiss: Euro-Krise kann in die "wirtschaftliche Katastrophe" führen. Durch Transfer- und Unterstützungszahlungen an schwächere Länder werde die deutsche Wirtschaft schrumpfen, "Investitionen und Arbeitsplätze werden dann drastisch reduziert".
Der Unternehmer und frühere Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Heinrich Weiss, warnt vor gravierenden Nachteilen für die deutsche Wirtschaft durch die Euro-Schuldenkrise. Insbesondere spricht sich Weiss dagegen aus, dass in der EU "stärkere Länder wie Deutschland die schwächeren Länder subventionieren".
Im Interview mit der WirtschaftsWoche warnt der Inhaber des Düsseldorfer Anlagenbaukonzerns SMS Group vor europäischen Transferzahlungen nach Vorbild des deutschen Länderfinanzausgleichs. Weiss: "Wenn wir Deutschen über den Euro in eine höhere Inflation und in eine Dauersubvention unserer EU-Nachbarn geraten, werden radikale Politiker den Austritt aus der gemeinsamen Währung fordern und damit eine wirtschaftliche und politische Katastrophe heraufbeschwören".
Durch Transfer- und Unterstützungszahlungen an schwächere Länder wie Griechenland und Irland werde die deutsche Wirtschaft schrumpfen, "Investitionen und Arbeitsplätze werden dann drastisch reduziert". Der frühere BDI-Präsident sagte, schon jetzt sei zu beobachten, "dass viele deutsche Unternehmen zumindest ihre Tochtergesellschaften im Euro-Raum in Nicht-Euroländer verlagern." Die deutsche Investitionsgüterindustrie solle sich künftig auf die Entwicklungs- und Schwellenländer außerhalb des Euro-Raums konzentrieren, sagte Weiss. Insbesondere solle die deutsche Industrie der russischen Wirtschaft helfen, exportfähige Produkte herzustellen.
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