Randalierer reißen Fahnen von Bundeswehr-Camp auf Zypern. Täter entkamen unerkannt. Zyprisches Militär entschuldigt sich für Vorfall.
Im Camp der Bundeswehr in der zyprischen Stadt Limassol ist es zu einem offenbar deutschlandfeindlichen Vorfall gekommen. Nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen wurde am Freitagmorgen zwischen sechs und acht Uhr eine deutsche Flagge vom Mast gerissen. Auch zwei Uno-Fahnen wurden abgerissen, auf einer sollen die unbekannten Täter herumgetrampelt haben. Die Bundeswehr unterrichtete ausgewählte Abgeordnete über den Vorfall. Die Aktion ist möglicherweise eine Reaktion auf die harte Haltung der Bundesregierung in der zyprischen Krise.
In den Jahren seit dem Beginn der Uno-Mission Unifil auf Zypern, die von einem deutschen Kontingent unterstützt wird, gab es noch nie ähnliche Zwischenfälle. Die Bundeswehrführung berichtete, dass sich das zyprische Militär ausdrücklich für den Vorfall entschuldigt habe und große Betroffenheit äußerte. Die deutschen Soldaten kontrollieren im Rahmen der Uno-Mission verdächtige Schiffe im Seegebiet vor dem Libanon und sind auf Zypern stationiert.