Bei Gold und Silber gab es eine scharfe Korrektur, fast eine Art Mini-Crash. Ist die Show bei den Edelmetallen nun vorbei? Oder sind das Einstiegskurse vor einem neuen Höhenflug?
von Sascha Opel
Die Korrektur beim Gold und Silber läuft. Es schlägt heute unter anderem so ein (Gold -3,5% auf 1.955 USD; Silber -6,1% auf 27,38 USD), weil die US-Zinsen und der USD zu einer scharfen Gegenreaktion nach oben angesetzt haben.
Spiegelbildlich fällt Gold, da diese wichtigen Komponenten für Gold mit entscheidend sind. In den letzten Wochen waren USD und US-Zinsen auf Talfahrt und haben zudem negative Realzinsen bewirkt.
Aber: Zum Glück (!) – scheint diese Gold-Korrektur schnell und knackig über die Kurse, und nicht über die Zeit zu laufen. Uns ist eine Korrektur über die Kurse viel lieber, als eine nervenzehrende Seitwärtsbewegung über die Zeit.
Denn das Gute ist: Bei einer schnellen und möglichst harten Korrektur, wie sie nun beim Gold und Silber gestartet worden ist, wird es wesentlich bessere Kaufgelegenheiten geben, wie wenn wir wochenlang in einem nervigen Sägezahnmarkt seitwärts gelaufen wären.
Neueinsteiger sollten nun aufmerksam sein. Wer von unseren Lesern bereits länger dabei ist, sitzt weiter auf dicken Gewinnen und kann die Korrektur locker aussitzen bzw. ebenfalls zum Aufstocken einzelner Positionen nutzen. Aber: Bitte bei Longs auf Gold und Silber noch vorsichtig sein! Als Erstes werden die Gold- und Silberaktien nach oben drehen (wie sie in den letzten Tagen auch signalisierten, dass es wohl zur Korrektur kommt)!
Wir sind uns aber sehr sicher, dass dies nur die üblichen technischen Reaktionen in übergeordneten Trends sind.
In anderen Worten: Wir sehen keine Trendwende beim Gold und Silber. Es kann auf 1.900/1.920 USD (das alte Hoch; unsere favorisierte Zone) und sogar (worst case; sehr unwahrscheinlich) nochmals auf 1.780 USD beim Gold gehen – und der Aufwärtstrend wäre weiter intakt. Beim Silber wäre die 26 USD-Marke von unten nochmals wünschenswert.
Michael Mross im Gespräch mit Sascha Opel zu Gold und Silber: