Gold nach schwächeren US-Inflationszahlen wieder über 1.300 USD. CFTC-Netto-Long-Positionen in der Woche zum 10. Oktober auf ein 9-Wochentief gefallen.
Von Commerzbank Commodity Research
Gold handelt zum Wochenauftakt knapp über 1.300 USD je Feinunze, nachdem es diese psychologisch wichtige Marke am Freitag im Zuge schwächerer US-Inflationsdaten überwunden hatte. Die Daten führten unter den Marktteilnehmern offenbar zu der Ansicht, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen langsamer erhöhen könnte, was sich auch in den Fed Fund Futures widerspiegelte.
Bis Ende nächsten Jahres sind nur knapp zwei Zinsschritte eingepreist, während die Fed-Mitglieder selbst von vier Schritten ausgehen. Obwohl der Goldpreis in den letzten beiden Wochen wieder gestiegen war, haben sich die spekulativen Finanzinvestoren bei Gold weiter zurückgezogen.
Gemäß CFTC-Statistik wurden die Netto-Long-Positionen in der Woche zum 10. Oktober auf ein 9-Wochentief von 171,3 Tsd. Kontrakten reduziert. Dies war der vierte Wochenrückgang in Folge.
Auch die ETF-Investoren haben sich zuletzt zurückgehalten. Seit Monatsbeginn verzeichnen die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs Abflüsse von 4,6 Tonnen. Da Gold also nicht durch die Investmentnachfrage unterstützt war, muss es anderweitig nachgefragt gewesen sein.
So dürfte die Goldnachfrage in China nach der Rückkehr der chinesischen Händler aus der Feiertagswoche eine Rolle gespielt haben. Auch dürfte Indien im Rahmen der Feiertagssaison mehr Gold nachgefragt haben.
Palladium setzt seinen Höhenflug fort und überwindet heute erstmals seit Februar 2001 die Marke von 1.000 USD je Feinunze. Neben einer offenbar robusten Nachfrage aus der Autoindustrie halten auch die spekulativen Finanzinvestoren Palladium weiterhin die Stange.