
Zudem sprach sie sich dafür aus, dass Männer und Frauen bei der Aufstellung von Landeslisten gleich berücksichtigt werden. Dass der Frauenanteil in der Unionsfraktion im Bundestag zuletzt von 25 auf 20 Prozent abgesackt sei, bezeichnete Motschmann als "deprimierend". Sie übte Kritik an der Frauenpolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Die Förderung von Frauen war nicht ihr primäres Thema. Sie hatte andere Schwerpunkte", so die CDU-Politikerin. Sie gebe zu, dass Merkel "in diesem Punkt keine Vorreiterin war". Zugleich finde sie es nachvollziehbar, "dass die Frauenförderung bei ihr zunächst nicht an erster Stelle stand", sagte Motschmann dem "Spiegel". Merkels Kanzlerschaft habe indirekt Nachteile für Frauen. "Immer hieß es: `Mehr als Bundeskanzlerin geht doch nicht. Da seht ihr`s doch: Ihr habt alle Chancen!` Das ist natürlich Unfug", so die CDU-Politikerin weiter. Die gläserne Decke sei immer noch da, und die müsse man nach und nach weiter durchstoßen.
Foto: Konstituierende Sitzung des Bundestages am 24.10.2017, über dts Nachrichtenagentur