Erstmals seit seinem Verzicht auf eine Kandidatur für den SPD-Parteivorsitz hat sich Generalsekretär Lars Klingbeil zu seiner politischen Zukunft geäußert und angedeutet, sein Amt über den Parteitag im Dezember hinaus behalten zu wollen. "Bis zum Parteitag im Dezember werde ich mein Amt mit vollem Einsatz ausüben. Danach muss die neue Parteiführung entscheiden, ob sie mit mir als Generalsekretär weitermachen will", sagte Klingbeil dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben).
"Ich bin sehr gerne Generalsekretär, glaube auch, dass ich in meiner Amtszeit einiges angestoßen und erreicht habe, etwas das Sozialstaatspapier mit Andrea Nahles und anderen oder die Digitalisierung der Kommunikation innerhalb unserer Partei", so Klingbeil weiter. Jetzt sei allerdings nicht die Zeit für solche Diskussionen, fügte der SPD-Politiker hinzu. Zu der parteiinternen Diskussion, ob das Amt des Generalsekretärs noch gebraucht werde, erklärte Klingbeil, er sei bereit, alles auf den Prüfstand zu stellen. "Natürlich gehört dazu auch mein eigenes Amt, wenn es eine Mehrheit dafür gibt", sagt er dem RND. "In den zurückliegenden eineinhalb Jahren hatte ich allerdings nicht den Eindruck, dass der Generalsekretär zu wenige Aufgaben hat", fügte er hinzu.
Foto: Lars Klingbeil, über dts Nachrichtenagentur