Das Wachstum des Online-Handels leidet deutlich unter Problemen bei der Warenauslieferung. Das geht aus einer bisher unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln hervor, über welche die "Rheinische Post" (Mittwochsausgabe) berichtet. "Zum Teil wird der Onlinehandel bereits jetzt dadurch gebremst, dass Produkte nicht so schnell und präzise ankommen, wie von den Endkunden der Händler erwartet", heißt es in der Studie.
Als Grund nennt das IW die wachsende Zahl an Sendungen, den Arbeitskräftemangel in der Logistikbranche und das hohe Verkehrsaufkommen in den Innenstädten. Laut IW machen Kunden ihre Einkäufe zu großen Teilen vom Lieferservice abhängig. "Rund 41 Prozent der Kaufentscheidung basieren auf den Lieferbedingungen", schreibt das IW. Dazu gehörten Lieferzeit, die Bedingungen für die Rückgabe und der Ort der Warenanlieferung. Die Zahl der Warensendungen werde in den nächsten vier Jahren um 20 Prozent auf 15 Millionen pro Tag zunehmen, sagt das Institut voraus. Der Online-Handel sei binnen 20 Jahren von null auf einen Anteil von zehn Prozent am deutschen Einzelhandelsumsatz gewachsen und werde in den kommenden Jahren weiter zunehmen, weil ausländische Anbieter zunehmend auf den deutschen Markt drängten. In den vergangenen zwölf Monaten hätten bereits 77 Prozent der Deutschen zwischen zöwlf und 74 Jahren online eingekauft.
Foto: Pakete in einem Späti, über dts Nachrichtenagentur