Nach dem Urwahlbeschluss der Jungen Union hat der erste CDU-Kreisverband einen Antrag auf eine Mitgliederbeteiligung bei der Auswahl des nächsten Kanzlerkandidaten gestellt. "Sollte es mehrere Bewerber für die Position des Kanzlerkandidaten/der Kanzlerkandidatin geben, (...) so führt die CDU Deutschlands im Vorfeld der nächsten Bundestagswahl eine Mitgliederbefragung zur Kanzlerkandidatur durch", heißt es in dem Antrag zum Bundesparteitag im November in Leipzig, über den die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Donnerstagsausgaben berichten. Die Antragsteller begründen die Forderung damit, dass die CDU sich 2017 "als Mitmachpartei" definiert habe, die "jedem Mitglied unmittelbare Beteiligungsrechte" biete.
"Die anstehende Diskussion um die Spitzenkandidatur bietet die Chance, zu beweisen, dass wir dieses Selbstverständnis ernst nehmen und unsere Mitglieder in diese zentrale Frage für die Zukunft unserer Partei und für die Zukunft unseres Landes unmittelbar einbinden", heißt es. Auf ihrem Deutschlandtag hatte die Junge Union im Oktober beschlossen, eine Urwahl des Unions-Kanzlerkandidaten zu unterstützen. Auch Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hatte sich zuletzt der Idee einer Mitgliederbefragung angeschlossen.
Foto: CDU-Parteimitglied, über dts Nachrichtenagentur