Nach dem neuen Geständnis des Tatverdächtigen Stephan E. im Mordfall Lübcke hat die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, Aufklärung über mögliche Hintermänner gefordert. "Der Tathergang und auch die mutmaßliche Beteiligung weiterer Tatverdächtiger müssen unabhängig von der Glaubhaftigkeit der Einlassungen von Stephan E. aufgeklärt werden. Wir müssen wissen, welche Netzwerkstrukturen hinter dem Mord an Walter Lübcke standen, konkrete Mittäter und deren Umfeld", sagte Mihalic den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Donnerstagsausgaben).
Der Rechtsextremist Stephan E. hatte zuvor einen Bekannten aus der Kasseler Neonazi-Szene der Tötung des damaligen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke bezichtigt. Stephan E. war nach Angaben seines Anwalts am Mittwoch in Kassel erneut von einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs zur Tötung Lübckes vernommen worden. Der Anwalt erklärte anschließend, nach Darstellung seines Mandanten habe der ebenfalls in Untersuchungshaft sitzende Markus H., der Stephan E. in der Tatnacht begleitet habe, den Schuss versehentlich abgegeben.
Foto: Grünen-Parteitag, über dts Nachrichtenagentur