Die SPD ist gegen eine Reform der Riester-Förderung und fordert einen Systemwechsel in der staatlich geförderten Altersvorsorge. "Wenn es darum geht, die private Altersvorsorge zu reformieren, ist Riester der falsche Ansatz: Wir sollten bei Riester alles so lassen, wie es ist", sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Lothar Binding, dem "Tagesspiegel". Statt das "Auslaufmodell" Riester zu modernisieren, sollte der Staat künftig den Erwerb selbst genutzter Immobilien unterstützen.
Auch das von Verbraucherschützern vorgeschlagene Modell eines von der öffentlichen Hand gemanagten Altersvorsorgefonds hält Binding für gut. Die Bundesregierung will noch in dieser Legislaturperiode die staatlich geförderte private Altersvorsorge reformieren. Im Koalitionsvertrag haben sich Union und SPD auf die Einführung eines kostengünstigen Standardprodukts verständigt. Anders als die SPD will die Union aber an Riester festhalten. "Statt über einen Systemwechsel nachzudenken, sollte man die Riester-Förderung reformieren", sagte der CDU-Finanzpolitiker Carsten Brodesser der Zeitung. "Riester ist mit seinen 16,5 Millionen Verträgen das mit Abstand erfolgreichste Produkt der privaten Altersvorsorge."
Foto: Lothar Binding, über dts Nachrichtenagentur