Im Oktober 2020 sind rund 44,8 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig gewesen. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt leicht um 16.000 Personen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Berechnungen am Dienstag mit. Sie liegt aber weiter deutlich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im Oktober 2020 saisonbereinigt 1,4 Prozent oder 616.000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
Nicht saisonbereinigt stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Zuge der Herbstbelebung im Oktober 2020 gegenüber dem Vormonat um 89.000 Personen (+0,2 Prozent). Dies ist ein schwächerer Anstieg gegenüber dem Vormonat als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre in einem Oktober (+100.000 Personen). Gegenüber Oktober 2019 nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 1,3 Prozent ab (-586.000 Personen). Der Rückgang der Erwerbstätigenzahl im Vorjahresvergleich bewegt sich seit Mai auf fast gleichem Niveau: Im Mai 2020 lag der Vorjahresabstand ebenfalls bei -1,3 Prozent oder -589.000 Personen. Im Vorkrisenmonat Februar 2020 war die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr dagegen noch um 0,4 Prozent gestiegen (+195.000 Personen). Dieser Wachstumstrend endete mit Einsetzen der Corona-Pandemie ab März 2020. Nach Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im Oktober 2020 bei 1,93 Millionen Personen, so die Statistiker weiter. Das waren 12.000 Personen oder 0,5 Prozent weniger als im September 2020. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Erwerbslosen um 607.000 Personen (+46,2 Prozent). Die Erwerbslosenquote lag bei 4,4 Prozent.
Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur