Trotz der leicht rückläufigen Neuinfektionszahlen haben mehr Gesundheitsämter Schwierigkeiten bei der Kontaktnachverfolgung. 60 der deutschlandweit 400 Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut aktuell Engpässe angezeigt, sagte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher der "Neuen Osnabrücker Zeitung". 43 Ämter - und damit mehr als jedes zehnte - meldeten Schwierigkeiten der Kategorie 3, wonach "die Durchführung von Infektionsschutzmaßnahmen aufgrund von Kapazitätsengpässen nicht mehr vollständig erfolgt".
17 weitere Gesundheitsämter gaben an, in absehbarer Zeit (mehr als zwei Tage in der Zukunft) überlastet zu sein. Obwohl die tägliche Zahl der Neuinfektionen seit etwa zweieinhalb Wochen leicht rückläufig ist, steigt die Zahl der überforderten Gesundheitsämter somit weiter leicht an. Am 21. Oktober hatten beim RKI insgesamt 21 Engpassmeldungen der Kategorien 2 und 3 vorgelegen, am 30. Oktober waren es 38, Ende der ersten Novemberwoche 46 und Mitte Oktober 49, so die Angaben der RKI-Sprecherin. Die Gesundheitsämter sind verpflichtet, den Landesbehörden zu melden, wenn ihnen Personal für den Infektionsschutz fehlt. Die Länder wiederum melden dies an das RKI weiter. Angaben zu spezifischen Kreisen oder Städten kann das Institut nicht machen. Zu den Infektionsschutzmaßnahmen gehören vorrangig die Nachverfolgung von Kontaktpersonen, die als zentrales Element der Corona-Eindämmung gilt, zum Teil auch das Ausbruchsmanagement oder andere Aufgaben des Infektionsschutzes.
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