Im Jahr 2019 hat die Industrie in Deutschland 3.821 Petajoule Energie verbraucht. Das waren 4,0 Prozent weniger als 2018, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Dabei wurde der Großteil energetisch eingesetzt, also zum Beispiel für die Strom- und Wärmeerzeugung (88 Prozent).
Die übrigen 12 Prozent der von der Industrie verwendeten Energieträger wurden nicht energetisch eingesetzt und dienten beispielsweise dazu, chemische Produkte, Düngemittel oder Kunststoffe herzustellen. Wie in den vergangenen Jahren waren die wichtigsten Energieträger in der Industrie Erdgas (31 Prozent), Strom (22 Prozent), Mineralöle und Mineralölprodukte (16 Prozent) sowie Kohle (15 Prozent). Größter Energieverbraucher war im Jahr 2019 die Chemische Industrie mit einem Anteil von 29 Prozent, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 22 Prozent sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 10 Prozent. Allerdings wurde in der Chemischen Industrie mehr als ein Drittel der Energieträger (36 Prozent) als Ausgangsstoffe für chemische Produkte und damit nicht energetisch eingesetzt. Ausschließlich auf die energetische Verwendung bezogen hatte die Metallerzeugung und -bearbeitung mit 25 Prozent den höchsten Anteil, gefolgt von der Chemischen Industrie mit 21 Prozent sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 10 Prozent. Der rein energetische Verbrauch in der Industrie war im Jahr 2019 um 6,6 Prozent niedriger als 2010, so die Statistiker weiter. Innerhalb der Branchen zeigt sich jedoch keine einheitliche Entwicklung: Während die energetische Nutzung beispielsweise im Maschinenbau (-9,1 Prozent) und in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-4,6 Prozent) sowie in der Chemischen Industrie (-0,4 Prozent) in diesem Zeitraum abnahm, gab es in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (+6,2 Prozent) einen Anstieg.
Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur