Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) sieht sich in der Pandemie in seiner Einschätzung der Deutschen bestätigt. "Nicht überraschend für mich ist, dass die Deutschen, bis auf Ausnahmen, sich diszipliniert und solidarisch verhalten haben. Alles in allem fand ich die Erfahrungen mit uns Deutschen nicht neu", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Und weiter: "So sind wir halt: so schlecht nicht, aber perfekt auch nicht." Der Bundestagspräsident äußerte die Hoffnung, dass aus der Pandemie auch etwas gelernt würde. "Es scheint mir zwingend, dass wir vorsichtiger werden und bessere Vorsorge leisten. Vielleicht werden wir außerdem feststellen, dass manche Übertreibungen in unserem täglichen Leben nicht unbedingt nötig sind. Dass es mit ein bisschen weniger genauso schön sein kann. Vielleicht wird auch manches Weihnachtsfest nicht so trubelig wie in früheren Jahren, aber dafür zwischenmenschlich intensiver." Im Übrigen sei die Pandemie "nicht unser größtes Problem". Das sei vielmehr "der Klimawandel, der Verlust an Artenvielfalt".
Foto: Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz, über dts Nachrichtenagentur