Im Rahmen der Rebellen-Offensive in Syrien haben sich die Regierungstruppen offenbar aus der umkämpften Stadt Hama zurückgezogen. Nachdem die Rebellen in die Stadt eingedrungen seien, habe man die eigenen Kräfte nach außerhalb des strategisch wichtigen Ortes verlagert, hieß es Medienberichten zufolge von der syrischen Armee. Dies tue man, "um das Leben der Zivilbevölkerung zu schützen und Kämpfe in den Städten zu verhindern". Zuvor war eine Meldung, wonach Rebellenkämpfer in die Stadt eingedrungen seien, noch dementiert worden. Dem Vernehmen nach ist die Einnahme von Hama ein weiterer schwerer Schlag für den syrischen Machthaber Baschar al-Assad.
Die Rebellen hatten die überraschende Offensive im Norden Syriens in der vergangenen Woche gestartet und relativ schnell die Großstadt Aleppo erobert.
Hinter der Rebellen-Offensive steht die Gruppierung Hai`at Tahrir asch-Scham (HTS). Die HTS wird von einigen westlichen Ländern als Terrororganisation und als Nachfolger der an al-Kaida angelehnte al-Nusra-Front angesehen.
Hama ist die viertgrößte Stadt Syriens. 2011 war sie ein Zentrum der Proteste im Rahmen des "Arabischen Frühlings", bis syrische Streitkräfte gewaltsam in die Stadt eingedrungen waren.
Foto: Flagge von Syrien (Archiv), über dts Nachrichtenagentur