Die jährliche Inflation im Euroraum ist im Dezember 2024 weiter angezogen. Sie wird auf 2,4 Prozent geschätzt, nach 2,2 Prozent im November, teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mit. Gegenüber dem Vormonat kletterten die Preise um 0,4 Prozent. Die als "Kerninflation" bezeichnete Teuerung, also der Preisanstieg ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak, lag im Dezember wie im Vormonat bei 2,7 Prozent.
Diese "Kernrate" wird von der EZB ganz besonders in den Blick genommen in Bezug auf ihr Ziel, eine Teuerung von zwei Prozent zu erreichen.
Im Hinblick auf die Hauptkomponenten der Inflation im Euroraum wird erwartet, dass "Dienstleistungen" im Dezember die höchste jährliche Rate aufweist (4,0 Prozent, gegenüber 3,9 Prozent im November), gefolgt von "Lebensmitteln, Alkohol und Tabak" (2,7 Prozent, unverändert gegenüber November), "Industriegütern ohne Energie" (0,5 Prozent, gegenüber 0,6 Prozent im November) und "Energie" (0,1 Prozent, gegenüber -2,0 Prozent im November).
Die höchste Inflationsrate misst Eurostat in Kroatien mit 4,5 Prozent, dicht gefolgt von Belgien mit 4,4 Prozent. In Irland liegt sie der Statistikbehörde zufolge dagegen nur bei 1,0 Prozent. Für Deutschland berechnet Eurostat die Inflationsrate mit 2,8 Prozent, wobei eine andere Methode verwendet wird als vom Statistischen Bundesamt, welches am Vortag eine Teuerungsrate von 2,6 Prozent gemeldet hatte.
Foto: Geldautomaten in Kroatien (Archiv), über dts Nachrichtenagentur