Nach den Äußerungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu Kanada und Grönland hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) deutliche Kritik über den Atlantik geschickt. "Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verschoben werden", sagte Scholz am Mittwoch vor Journalisten in Berlin, dies sei die "Grundlage unserer Friedensordnung". Ohne Trump dabei namentlich zu nennen, war trotzdem klar, wen Scholz meinte, als er sagte, es gebe "ein gewisses Unverständnis" darüber, "was aktuelle Äußerungen aus den USA angeht". Er habe sich dazu am Mittwoch mit europäischen Partnern ausgetauscht. Das Pressestatement war vom Bundeskanzleramt mit einer Vorlaufzeit von weniger als einer Stunde und damit ungewöhnlich kurzfristig angekündigt worden, was üblicherweise für eine gewisse Dramatik steht.
Trump hatte zuletzt öffentlich mit dem Gedanken gespielt, dass sowohl Kanada als auch Grönland Teil der USA werden sollten. Dabei schloss er militärische Maßnahmen nicht aus.
Foto: Olaf Scholz am 08.01.2025, über dts Nachrichtenagentur