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Asylantragszahlen 2024 deutlich zurückgegangen


Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle (Archiv), über dts NachrichtenagenturIm Jahr 2024 haben insgesamt 250.945 Personen einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Das war im Vergleich zum Vorjahr (329.120 Erstanträge) ein Rückgang um 30,2 Prozent, teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) am Donnerstag mit. 21.270 der Erstanträge im Jahr 2024 betrafen in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr. Insgesamt hat das Bundesamt im Jahr 2024 über 301.350 Erst- und Folgeanträge entschieden.

Dabei lag die Gesamtschutzquote bei 44,4 Prozent. Abgelehnt wurden die Anträge von 91.940 Personen, 75.700 Verfahren entfielen auf sogenannte sonstige Verfahrenserledigungen (zum Beispiel Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrags). Die Hauptherkunftsländer bei den Asylantragstellungen waren im vergangenen Jahr mit Abstand Syrien, Afghanistan und die Türkei. "Wir haben die irreguläre Migration stark zurückdrängen können", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zu den veröffentlichten Zahlen. "Durch die Kontrollen an allen deutschen Grenzen durchkreuzen wir die Schleuserrouten und bekämpfen grenzüberschreitende Kriminalität. 1.800 Schleuser sind durch unsere Kontrollen festgenommen und mehr als 40.000 Personen zurückgewiesen worden." Wer kein Recht habe, in Deutschland zu bleiben, der müsse das Land wieder verlassen. Die Gesamtverfahrensdauer der Erst- und Folgeanträge für das gesamte Bundesgebiet betrug laut Bamf im Zeitraum Januar bis Dezember 8,7 Monate. Bei den Jahresverfahren, die alle Entscheidungen über Erst- und Folgeanträge mit Antragstellung in den vergangenen zwölf Monaten umfassen, betrug die Dauer 4,7 Monate. Im Dezember wurden beim Bamf insgesamt 13.716 Asylanträge gestellt, davon 12.178 Erstanträge und 1.538 Folgeanträge. Im Vergleich zum Vormonat sank die Anzahl der Asylerstanträge um 24,5 Prozent. Insgesamt hat das Bundesamt im Dezember über die Asylanträge von 21.441 Personen entschieden.

Foto: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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