Kryptowährungen hatten im Jahr 2022 an vielen Stellen zu kämpfen. Die Kursentwicklungen führten zu ungünstigen Prognosen.
Nun wurde aber ganz aktuell die explorative Studie „Digital Assets in Deutschland 2022“ von BTC-ECHO und KPMG veröffentlicht. Diese zeichnet ein überraschend positives Bild und sagt Kryptowährungen für die kommende Zeit großes Potenzial voraus. Wir haben uns die Studie genauer angesehen und präsentieren im Folgenden die wichtigsten Ergebnisse und Prognosen.
Kryptowährungen auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft
Das allgemeine Interesse an Kryptowährungen wächst. Nicht nur, dass immer mehr Menschen über Kryptowährungen informiert sind, auch immer mehr Menschen besitzen Bitcoin oder vergleichbare virtuelle Währungen. Dabei dienen die virtuellen Währungen nicht mehr nur als Zahlungsmittel, sondern erobern sich auch einen Platz als Geldanlage. Allerdings ist vor allem eine junge und einkommensstarke Gruppe Kryptowährungen gegenüber aufgeschlossen. Und über die Hälfte der Menschen, die in Kryptowährungen investieren, haben vor allem aus Neugier und Interesse ihre Investition getätigt.
Knapp 40 Prozent der Menschen, die in Kryptowährungen investierten, konnten damit hohe Gewinne erzielen. Doch 34 Prozent der Investoren mussten auch Verluste verkraften und nur etwa ein Drittel der Besitzer virtueller Währungen haben das Gefühl, ein sicheres Investment getätigt zu haben.
Ein starker Motor für die stärkere Etablierung von Kryptowährungen in der Mitte der Gesellschaft ist die Gamingbranche. In diesem vielschichtigen Markt sind Bitcoin und Co. bereits angekommen und sind dadurch für vielschichtige Zielgruppen greifbar geworden. Die ersten Akteure der Branche, die das Potenzial von Kryptowährungen erkannten, waren Online Casinos. Sie haben selbst seit einigen Jahren durch umfangreiche Gesetzesänderungen stärker in der Branche Fuß fassen können und schöpfen inzwischen auch die Möglichkeiten der Blockchaintechnologie und der Kryptowährungen besser aus. Im Bitcoin Casino können Gamer die digitale Währung als Zahlungsmittel nutzen und damit auch die Vorteile der sicheren Technologie, des dezentralen Charakters der digitalen Währungen und der sinnvollen Nutzbarkeit für Mikrotransaktionen genießen.
Ein genaueres Bild über das Potenzial von virtuellen Währungen gibt nun ganz aktuell die explorative Studie „Digital Assets in Deutschland 2022“ von BTC-ECHO und KPMG. Auf diese wollen wir im Folgenden einen Blick werfen.
Nach Wackeljahr: Explorative Studie zeichnet positives Bild
Das Jahr 2022 war ein unruhiges Jahr auf dem Krypto-Markt. Dennoch wirft die Studie von BTC-ECHO, der größten Plattform für Kryptowährungen in Deutschland und KPMG einen positiven Blick in die Zukunft. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 2.000 Personen in der DACH-Region befragt, die Erfahrungen mit der Investition in digitale Assets gesammelt haben. Und obwohl die Studie zu einem Zeitpunkt durchgeführt wurde, als der Bitcoin-Kurs einen Tiefpunkt erreicht hatte, sah über die Hälfte der Befragten ihr Investment dennoch als sicher an.
Kryptoinvestoren meist im Angestelltenverhältnis
Die Studie hat typische Anleger und die unterschiedlichen Zielgruppen von Kryptowährungen in den Fokus genommen. Typisch für den durchschnittlichen Anleger in Kryptowährungen sind eine höhere Ausbildung, ein überdurchschnittliches Einkommen und ein Angestelltenverhältnis. Zudem hat der typische Krypto-Anleger ein mittleres Alter und lebt in einer Großstadt. Die Studie zeigt zudem auch, dass das investierte Kapital im Schnitt über 10.000 Euro überschreitet. Dabei beträgt der Anteil der Investition in Kryptowährungen 14 Prozent des Gesamtvermögens. Und sowohl der demografische Wandel als auch die zukünftigen Erben, die schon jetzt mit Digital Assets vertraut sind, stellen ein gewisses Potenzial für weitere Investitionen dar.
Social Media auf Platz 3 der Informationsquellen
Bei der Studie stellte sich heraus, dass die Fachpresse die Hauptinformationsquelle für Kryptointeressierte ist und die Investoren der Fachpresse das entsprechende Vertrauen entgegenbringen. Auf Platz 2 folgen Online-Foren und auf Platz 3 gleich die Sozialen Medien.
Vorhandenes Interesse führt zur Kaufentscheidung
Der Zugang zu Investments in Digital Assets wird zudem immer leichter und intuitiver. Und ein vorhandenes Interesse führt in den meisten Fällen zu einer Kaufentscheidung. Um diesen Trend zu bedienen, sollten Krypto-Börsen leicht zugänglich sein und die Abwicklung von Kauf und Handel mit virtuellen Währungen sich so einfach und intuitiv wie möglich gestalten.
Digital Assets machen großen Anteil an Gesamtanlage aus
48 Prozent der im Rahmen der Studie Befragten haben mehr als 20 Prozent ihres gesamten Vermögens in Digital Assets angelegt. Im Schnitt liegt Betrag, der investiert wurde, bei 14 Prozent des Gesamtvermögens. Dabei hat die Investitionsdauer nur bedingt Einfluss auf die Höhe des Anteils der Digital Assets am Gesamtvermögen. Und über die Hälfte der Anleger, die über 50 Prozent ihres Vermögens in Digital Assets angelegt haben, investieren kurz- bis mittelfristig.
Hohe Investments werden häufiger
Insbesondere bei Beträgen über 10.000 Euro machen Kryptoinvestments häufig den Großteil des Gesamtvermögens von Investoren aus. Jeder zweite Studienteilnehmer hat sogar über 100.000 Euro in Digital Assets angelegt.
Krypto Börsen: Trading birgt großes Marktpotenzial
Der Fokus von Krypotinvestierenden liegt auf dem Trading. Das Angebot von klassischen Finanzprodukten auf Börsen birgt erhebliches Marktpotenzial. Dabei sind 72 Prozent der Investoren dafür offen, klassische Finanzprodukte auch über Krypto-Börsen zu traden.
Decentralized Exchanges sind beliebt
Beinahe die Hälfte der Krypotinvestierenden nutzen sogenannte Decentralized Exchanges (DEX). Und das, obwohl diese wenig benutzerfreundlich sind. Sollte ein Anbieter es schaffen, Decentralized Exchanges intuitiver und zugänglicher werden zu lassen, könnte er ein großes Marktpotenzial ausschöpfen.
Gaming auf Platz 2 der tokenisierten Tradingprodukte
Zwischen den traditionellen Assetklassen Immobilien und Kunst nimmt Gaming Platz 2 im Nutzungsinteresse für tokenisierte Assets ein.
Klassische Altersgruppe birgt hohes Investmentpotenzial
50 Prozent der Befragten in der Studie sind zwischen 35 und 54 Jahre. Gerade diese Altersgruppe gilt daher als Zielgruppe für die Anbieter von entsprechenden Investments und hier ist in den folgenden Jahren ein steigendes Kapital zu erwarten.
Fazit
Eine Studie, erstellt in schlechten Zeiten für Kryptowährungen, die dennoch zeigt, dass die Investoren an die Zukunft der virtuellen Währungen glauben. Allein dadurch sind wohl langfristig stabilere Investitionen mit Kryptowährungen möglich. Die Befragung lässt zudem überraschende Rückschlüsse auf das Potenzial der virtuellen Währungen zu. Von Bedeutung ist hier vor allem die Zielgruppe der 35- bis 54-Jährigen mit entsprechendem Einkommen bzw. Vermögen.