Die Deutsche Telekom will mit ihrer Tochter T-Mobile in den USA zum Marktführer aufsteigen.
Das kündigten der Telekom-Vorstandsvorsitzende Timotheus Höttges (57) und der kommende T-Mobile-Chef Mike Sievert (51) gegenüber dem manager magazin an. Er wolle ein Netz bauen, „das die Welt noch nicht gesehen hat“, und in drei Jahren an der Spitze des Marktes stehen, sagte Sievert.
T-Mobile steht derzeit kurz vor Abschluss der Fusion mit dem Konkurrenten Sprint. „Wir wollen die Nummer eins werden“, so Sievert, „auf dem US-Markt und in den Herzen der Kunden“. Derzeit steht T-Mobile in den USA auf Platz drei hinter AT&T und Verizon. Sprint folgt auf Platz vier.
Höttges stellte dabei einen Zuwachs des Börsenwerts seiner US-Tochter von mindestens 60 Milliarden Dollar in Aussicht. Mit Blick auf die verbliebene Konkurrenz sagte er: „Wir haben mehr Spektrum, genauso viele Kunden – warum sollten wir in Zukunft nicht auch die gleichen Skaleneffekte haben?“ Derzeit sind T-Mobile und Sprint gemeinsam knapp 100 Milliarden US-Dollar wert, Verizon bei ähnlicher Kundenzahl über 220 Milliarden.
Der aktuelle Chef von T-Mobile US, John Legere (61), wird sein Amt im Mai an den derzeitigen COO Sievert abgeben und das Unternehmen verlassen. Die Fusion mit Sprint, die sich wegen ausstehender Entscheidungen von US-Behörden und Gerichten zwei Jahre verzögert hatte, soll bis dahin abgeschlossen sein.