Die Deutsche Bank erwartet für das erste Quartal 2020 einen Konzerngewinn nach Steuern von 66 Millionen Euro. Das teilte das Geldhaus am späten Sonntagabend mit. Vor Steuern werde ein Gewinn von 206 Millionen Euro erwartet.
"Diese Ergebnisse liegen über den Markterwartungen", so die Deutsche Bank. Die Erträge sollen bei 6,4 Milliarden Euro, die zinsunabhängigen Aufwendungen bei 5,6 Milliarden Euro liegen, einschließlich des Beitrags zum Einheitlichen Abwicklungsfonds in Höhe von 0,5 Milliarden Euro. Ihre bisherigen Ziele für die harte Kernkapitalquote und die Verschuldungsquote kassiert die Deutsche Bank für dieses Jahr ein - wegen "Chancen für zusätzliches Geschäft, erhöhter Nachfrage von Kunden und des derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds", wie es hieß.
Der Vorstand habe entschieden, dass das Eigenkapital vorübergehend den Zielwert der Bank unterschreiten dürfe, "um Kunden und die Wirtschaft insgesamt in der aktuellen Krisensituation zu unterstützen". Die harte Kernkapitalquote der Bank lag zum Ende des ersten Quartals bei 12,8 Prozent, 12,5 Prozent ist der selbstgesteckte Mindestwert.
"Die kurzfristigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erschweren es der Bank, den Zeitpunkt und das Ausmaß der Bewegungen in der Kapitalplanung genau vorherzusagen", hieß es. Angesichts des möglichen zusätzlichen Wachstums der Bilanz sei es auch unwahrscheinlich, dass die Bank ihr Ziel einer Verschuldungsquote von 4,5 Prozent für 2020 erreichen werde. Die übrigen Finanzziele würden aber bekräftigt.
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