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Wirecard: Hedgefonds fordert Vorstand-Rücktritt

Christopher Hohn, der Gründer des britischen Hedgefonds TCI, fordert von Wirecard drastische Konsequenzen aus dem am Dienstag vorgelegten Sonderprüfungsbericht des Wirtschaftsprüfers KPMG.

"Wir sind der Auffassung, dass sowohl der Aufsichtsrat als auch der Vorstand komplett erneuert werden sollten", sagte Hohn dem SPIEGEL. KPMG habe die Untersuchung nicht ordnungsgemäß durchführen können, weil das Management nicht kooperiert habe.

"Das Mindeste wäre gewesen, dem Vorstand die Kontrolle über die Sonderprüfung zu entziehen", sagte Hohn mit Blick auf den Aufsichtsrat. "Effektiver wäre es gewesen, Vorstandschef Markus Braun zu entlassen. Das hat der Aufsichtsrat nicht getan, deshalb muss er eigentlich selbst gehen." Wirecard hatte am Dienstag erklärt, man sehe sich durch den KPMG-Bericht entlastet.

Hohn kritisiert auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin. "Die Finanzaufsicht BaFin müsste aus unserer Sicht sofort eine Sonderprüfung bei Wirecard vornehmen", sagte der Hedgefondsmanager.

Er bezog sich auf eine Firma, die Wirecard in Indien von einem Fonds gekauft hatte, ohne sagen zu können oder zu wollen, wer der wirtschaftliche Begünstigte hinter diesem Fonds ist. "Wenn ein Konzern eine Firma von einem Fonds erwirbt, dessen Identität er nicht kennt, gerät er aus unserer Sicht in Konflikt mit deutschen Geldwäschegesetzen. Deren Einhaltung sollte die BaFin überwachen."

TCI hatte am Mittwoch gemeldet, seine Leerverkaufsposition bei Wirecard von rund ein Prozent auf 1,5 Prozent erhöht zu haben.

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