Im Zuge einer neuen Strategie greift der französische Freizeit-Discounter Decathlon die etablierten Sportartikelhersteller an.
Ihre Wettbewerber hießen »Nike und Adidas«, sagte Decathlon-Chefin Barbara Martin Coppola dem SPIEGEL.
Auch Spezialanbieter wie die Yoga-Lifestylemarke Lululemon betrachte sie als Konkurrenz. »Wir haben die Chance, uns ins Premiumgeschäft auszudehnen«, sagte Martin Coppola. »Für Decathlon beginnt eine neue Ära.« Zugleich betonte die Topmanagerin, der weltweit größte Sporthändler wolle seine starke Position im unteren und mittleren Marktsegment halten.
Um den Anspruch zu untermauern, mit großen Marken zu konkurrieren, hat Decathlon Ende 2023 den Manager Tom Waller von Adidas abgeworben. Der Brite war zuvor Innovationschef beim Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach. Auch als Absatzmarkt nimmt Martin Coppola Deutschland besonders ins Visier: Bis 2026 soll ihren Plänen zufolge die Zahl der Decathlon-Filialen von zuletzt 87 auf dann 110 steigen. »Wir erobern jetzt die Innenstädte«, sagte sie.