Kommentar von Marco Schnepf.
Liebe Leser,
erst vor etwa zwei Wochen wurde bekannt, dass der russische Erdgasförderer Gazprom mit einer halbjährlichen Fördermenge von 118,3 Milliarden Kubikmetern Gas eine weitere historische Rekordmarke geknackt hatte. Dennoch musste der Konzern laut eigenen Angaben nun einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. Der Hauptgrund: der schwache Rubel.
Rubel gerät ins Hintertreffen
Die russische Währung war in den letzten Monaten aufgrund der nach wie vor bestehenden westlichen Sanktionen unter Druck geraten. So büßte der Rubel im Vergleich zum Euro seit April etwa 15 Prozent seines Wertes ein.
Gewinn rückläufig – Umsatz mit Zuwächsen
Der Gewinnrückgang ist tatsächlich markant: Gazprom erwirtschaftete während des zweiten Quartals lediglich einen Gewinn von 48 Milliarden Rubel (686 Millionen Euro). Dies entspricht einem gigantischen Rückgang von etwa 80 Prozent. Immerhin: Dank der weiterhin hohen Gasnachfrage verbesserte sich der Umsatz während des zweiten Jahresviertels um vier Prozent.
Gaspreis bleibt Unsicherheitsfaktor
Neben jenen währungsbedingten Effekten bleibt vor allem auch der Gaspreis ein weiterer Unsicherheitsfaktor. Denn: Obwohl der Preis für den wichtigen Rohstoff während der letzten zwölf Monate wieder in Richtung alter Stärke tendierte, gibt es immer noch Unklarheiten, inwieweit sich die nun erneuerten westlichen Sanktionen auf jenen Marktwert auswirken könnten.
Ein Beitrag von Marco Schnepf.