Kommentar von Dr. Bernd Heim
Lieber Investor,
während Donald Trump twittert und poltert, tun seine Konkurrenten das, was dem US-Präsident nicht so recht gelingen will: Sie schaffen Fakten. Fakten, an denen auch der angeblich mächtigste Mann der Welt nicht so einfach vorbeikommt und die er, ob er will oder nicht, respektieren und in seine politischen Überlegungen integrieren muss.
Firmenübernahmen wurden immer beliebter
Während Nordkoreas Kim Jong Un immer wieder mal eine Rakete aufsteigen lässt, um der Welt zu zeigen, dass er noch lebt, geht die chinesische Führung um Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang wesentlich geschickter vor. Sie umarmt bildlich gesprochen ihren großen Gegenspieler auf der anderen Seite des Pazifiks und nimmt ihm damit die Chance, seine Arme zu bewegen und zu aggressiv gegen ihr Land vorzugehen.
Dank seiner langjährigen großen Handelsüberschüsse verfügt China über viel Geld. Die Frage war schon immer, was macht man mit diesem vielen Geld. Zunächst bestand die Antwort darin, Staatsanleihen zu kaufen. Als der Stapel mit den aufgehäuften US-Schatztiteln zu groß zu werden drohte, reduzierte man die Anleihenkäufe und griff stattdessen bei den Rohstoffen zu.
Auch Firmenübernahmen wurden immer beliebter. Die Akquisitionsstrategie der Chinesen zielt auf zukunftsweisende Technologien und macht auch vor großen Namen inzwischen keinen Halt mehr. In Deutschland wurde der Roboterhersteller Kuka übernommen, in der Schweiz Syngenta, Swissport und Gategroup um nur einige der bekannten Namen zu nennen.
Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.