Kommentar von Peter Niedermeyer
Liebe Leser,
am Beispiel der Barrick Gold-Aktie zeigt sich, dass Investoren aus dem Euro-Raum auch den Währungseffekt im Blick behalten sollten. Denn in US-Dollar hat die Aktie in den vergangenen Monaten rund 8% zugelegt – in Euro gerechnet waren es weniger als 2% Zuwachs. Hier wirkt sich der in den vergangenen Monaten schwächere US-Dollar (gegenüber Euro) aus. Doch ob Euro oder US-Dollar: Grundsätzlich war die Tendenz der Barrick Gold-Aktie seit Ende Juli durchaus freundlich. Das ist aber auch kein Wunder, denn bekanntlich hat der Goldpreis im gleichen Zeitraum zugelegt („sichere Häfen“ waren gefragt) und den Widerstand bei rund 1.280 US-Dollar/Feinunze zuletzt überspringen können. Ob das nachhaltig ist, wird sich zeigen.
Barrick Gold: Wie sieht es bei Acacia aus?
Somit ist die Barrick Gold Aktie als großer Goldproduzent gewissermaßen mit dem Goldpreis etwas mitgestiegen, allerdings meinem Eindruck zufolge ohne selbst gesetzte Impulse. Denn die Nachrichtenlage bei Barrick Gold war zuletzt äußerst ruhig. Ich warte insbesondere auf eine Nachricht: Wie sind die Verhandlungen von Barrick Gold mit der Regierung Tansanias verlaufen? Denn ich möchte daran erinnern, dass Tansania einen Exportstopp für Acacia Mining plc beschlossen hatte. Und an Acacia Mining ist Barrick Gold mehrheitlich beteiligt.
Das ist keine kleine Klitsche, denn Acacia ist für rund 10% der von Barrick Gold für 2017 geschätzten eigenen Gold-Produktion verantwortlich. Bevor nicht geklärt ist, wie es mit Acacia in Tansania weitergeht, bin ich hier sehr zurückhaltend in Bezug auf die Barrick Gold-Aktie. Wenn der Exportstopp fortbesteht, dann könnte schließlich eine Senkung der Produktionsprognose für 2017 in den Karten sein, und so etwas kommt erfahrungsgemäß nicht gerade gut an.
Ein Beitrag von Peter Niedermeyer.