Kommentar von Peter Niedermeyer
Liebe Leser,
was sind denn das für Summen! Die „Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA“ (für mich kurz „BVB“) hat kürzlich seine Anleger über den Transfer des Spielers Ousmane Dembélé zum FC Barcelona informiert. Eine grundsätzliche Einigung sei erzielt, so hieß es. Die Transferentschädigung? Laut BVB wird der FC Barcelona den fixen Betrag von 105,0 Mio. Euro zahlen. Zudem, ich zitiere: „Darüber hinaus wurde zusätzlich die Zahlung variabler Transferentschädigungen bis zu einer maximalen Gesamthöhe von rd. 40% des Betrags der fixen Transferentschädigung vereinbart.“ Ich will gar nicht ausrechnen, wie viele Leben eine Krankenschwester oder ein Altenpfleger arbeiten müssten, um auf solche Summen zu kommen. Das nur am Rande. Der BVB hat auch vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2016/2017 veröffentlicht (hier weicht das Geschäftsjahr vom Kalenderjahr ab). Hier die Eckdaten:
BVB: Umsatz steigt, Gewinn sinkt
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der BVB den vorläufigen eigenen Zahlen zufolge den Umsatz von 376,3 Mio. Euro auf 405,7 Mio. Euro steigern können. Das ist ein Plus von 29,4 Mio. Euro oder rund 7,8%. Wie wir oben gesehen haben, können Transfererlöse die Umsätze stark schwanken lassen. Deshalb finde ich es hilfreich, dass der BVB auch „transferbereinigte“ Umsätze ausweist. Und diese stiegen demnach um 16,8% auf einen neuen Rekordwert von 328,4 Mio. Euro.
Allerdings: Da sowohl Personalaufwendungen als auch Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen teilweise deutlich stiegen, sank das Ergebnis nach Steuern von 29,4 Mio. Euro auf 8,2 Mio. Euro. Um das genauer analysieren zu können, sollten die endgültigen Zahlen für das vorige Geschäftsjahr abgewartet werden. Jedenfalls kein Wunder, dass der Kurs der BVB-Aktie darauf leicht verschnupft reagierte und sich vom Jahreshoch löste und erstmal auf 7,00 Euro zurückkam.
Ein Beitrag von Peter Niedermeyer.