Kommentar von Jens Gravenkötter
Liebe Leser,
Verbindungssysteme hören sich zwar nicht gerade spannend an, bei den Produkten und Lösungen handelt es sich jedoch um Hochtechnologie.
Und die Nachfrage nach Verbindungstechnologie wächst im Durchschnitt um 2 bis 4 Prozentpunkte schneller als die Märkte.
Maßanfertigungen und Standardlösungen
NORMA vertreibt die Produkte als hochentwickelte Verbindungstechnik (Engineered Joining Technologies, EJT) und als Vertriebsservice (Distribution Services, DS). Im Bereich EJT baut das Unternehmen auf über 60-jährige Erfahrung auf dem Gebiet der Produktentwicklung und -fertigung. Hier werden den Kunden maßgeschneiderte und individuell angepasste Lösungen angeboten.
In der zweiten Säule DS vertreibt das Unternehmen unter seinen Marken (ABA, BREEZE, Gemi, NORMA, R. G. RAY, Serflex, Serratub, TERRY und Torca) ein breites Sortiment hochqualitativer, standardisierter Verbindungsprodukte für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche.
Das A und O: Qualität
Bei all seinen Produkten setzt NORMA auf Lösungen, die sich durch außerordentliche Funktionsleistung, Lebensdauer und Qualität auszeichnen. Die NORMA Group arbeitet eng mit Lieferanten und Endkunden zusammen und verbessert kontinuierlich die eigenen Produkte.
Mit seinen Produkten setzt NORMA zudem auf die globalen Megatrends wie das zunehmende Umweltbewusstsein, die Emissionsreduzierung, Gewichtsminderung, die innovative Produkte und leichtere, aber dennoch feste Materialen erfordern.
Gerade diese intensive und vorausschauende Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist ein wichtiger Baustein, um die führende Position auf dem Gebiet der hoch entwickelten Verbindungstechniken aufrechtzuerhalten. NORMA stellt beispielsweise für neue Emissionsstandards, wie die Euro-6-Abgasnorm in Europa, die erforderliche Verbindungstechnik bereit. Sollte dieser Kurs fortgesetzt werden, wird dies langfristig zu anhaltend guten Geschäften führen.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen
Die NORMA Group hat im 1. Quartal den Umsatz um 12,5% auf knapp 255 Mio. € gesteigert. Das operative Ergebnis (EBIT) legte bereinigt um 28,5% auf 42,8 Mio. € zu. Durch ihre führende Marktposition in verschiedenen High-Tech-Bereichen verfügt die NORMA Group über eine hohe Preissetzungsmacht und erzielt seit Jahren eine operative Gewinnmarge von 16 bis 18%.
Angesichts dieser Ergebnisse fiel es dem Vorstandschef nicht schwer, die Prognose für das Gesamtjahr zu bestätigen. Der Umsatz soll organisch um 2 bis 4% wachsen. Hinzu kommen rund 45 Mio. € aus Übernahmen. Insgesamt ergibt das ein Umsatzziel von 976 Mio. €. Das wären 9,6% mehr als 2016.
Übernahmen stärken das Portfolio
Im Januar wurde der Schellenproduzent Lifial mit Sitz in Portugal übernommen. Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und vertreibt seine Produkte an Kunden in Europa und Nordafrika. Mit der Akquisition von Lifial hat die NORMA Group ihr Produktangebot im Distribution- Services-Geschäft sowie ihre Marktposition in Europa und insbesondere auf der Iberischen Halbinsel gestärkt.
Anfang März hat die NORMA Group den Kaufvertrag zur Übernahme von 80% der Anteile an Fengfan mit Sitz in China unterzeichnet. Fengfan stellt Verbindungsprodukte aus Edelstahl, Nylon und Spezialstoffen her. Das Portfolio umfasst Kabelbinder, Befestigungselemente und speziell beschichtete, feuerfeste Textilien. Mit der Akquisition von Fengfan erweitert die NORMA Group das Produktportfolio und baut die Position im chinesischen Markt aus.
Fazit
Langweilig und nicht wirklich spektakulär kommen die Produkte der NORMA Group daher. Doch die Verbindungselemente und Fluidsysteme haben es in sich. Sie sind in vielen Bereichen ein unverzichtbarer Bestandteil, um Komponenten sicher miteinander zu verbinden. Und so sprechen das Geschäftsmodell und die Expansionsstrategie für anhaltend profitables Wachstum. Eine gesunde Bilanz und ein starker Cashflow sowie eine ausbaufähige Dividendenrendite von 2,3% runden das erfreuliche Gesamtbild ab.
Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.