Kommentar von Frank Holbaum
Liebe Leser,
ProSiebenSat.1 ist in den vergangenen Tagen noch einmal tiefer zurückgefallen. Die Aktie hat fast schon ein besorgniserregendes Tempo auf dem Weg zu neuen Tiefs angenommen, heißt es aus dem Lager der charttechnischen Analysten. Nun wurde sogar ein neues 4-Jahres-Tief markiert. Die Aktie notiert unterhalb von 28 Euro. Das Handelsvolumen ist deutlich genug, um von einem Trend zu sprechen. Unterhalb des neuen Tiefs sind erst bei 20 Euro wieder Unterstützungen zu vermuten, meinen charttechnische Spezialisten mit Blick auf die fehlenden kürzerfristigen Tiefpunkte.
Von den fundamental orientierten Analysten ist die Mehrheit wieder auf der neutralen Seite. 40 % stufen die Aktie noch als „Kauf“ ein, 55 % plädieren dafür, das Papier zu „halten“ und 5 % sprechen sich für einen „Verkauf“ aus.
Trendanalyse: Klar gen Süden gerichtet
Unter dem Strich bleibt damit nur noch die Trendanalyse als zusätzliches Instrument zur Beurteilung der momentanen Konstitution der Aktie. Demzufolge sieht es aber eher ungünstig aus. Die Aktie ist in allen, auch den längerfristigen zeitlichen Dimensionen, im Baisse-Modus angekommen. Der Abstand zum gleitenden Kursdurchschnitt beträgt jeweils mehr als 10 %. Zum GD200 als Signal für das langfristige Trendverhalten fehlen bereits mehr als 25 %.
Es gibt aus sicht der technischen Analyse nach dem Wochenergebnis von -20 % keinen Grund, an ein Ende des Kurssturzes zu glauben.
Die Aktie ist im tiefroten Bereich.
Ein Beitrag von Frank Holbaum.