Kommentar von Marco Schnepf
Liebe Leser,
erst im Frühjahr hatte der E-Autogigant Tesla die Preise für die Premiummodelle S und X angehoben. Wie der Konzern vor Kurzem mitteilte, soll diese Erhöhung nun mit einer Preissenkung wieder revidiert werden.
Fortschritte im Bereich der Akkumulatoren sorgen für Preisanpassung
Der Grund: Laut eigenen Angaben hat der Konzern bei der Forschung im Bereich der Akkumulatoren (100 kWh-Akkus) Fortschritte erzielt, welche sich positiv auf die Kosteneffizienz der Batterien auswirken sollen. Die Kosteneinsparungen, die sich auf etwa drei Prozent belaufen, sollen nun an die Kunden weitergegeben werden. Im Mittelpunkt der Preisreduzierung stehen die anfangs erwähnten Modelle S und X. Ein Beispiel: Für das Model S 100D verlangt der Autobauer statt 97,500 US-Dollar nun 94.000 US-Dollar.
Bei dem für den Massenmarkt konzipierten Modell 3 soll es indes zu keinen Veränderungen in Sachen Verkaufspreis kommen.
Premiumangebote sollen attraktiver werden
Neben der vom Konzern veröffentlichten Begründung lässt sich die Preiskorrektur jedoch auch auf einen anderen Zusammenhang zurückführen: Die von Tesla forcierte Eroberung des Massenmarkts mit dem neuen Modell 3 bewirkt einen Rückgang der Premiummodell-Nachfrage. Die nun erfolgte Preisanpassung dient daher meiner Meinung auch dazu, die zuletzt ins Hintertreffen geratenen Premiumangebote wieder öffentlichkeitswirksam ins rechte Licht zu rücken. Denn: Bis die Massenproduktion des erschwinglicheren Modells 3 voll anläuft, muss sich der Konzern auf den Verkauf der Hochklassemodelle verlassen können.
Ein Beitrag von Marco Schnepf.
