Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
das 2. Quartal lief für Norsk Hydro operativ sehr gut. Der Umsatz stieg um 19,2% auf 25,3 Mrd NOK. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich von 1,97 auf 2,93 Mrd NOK. Der deutliche Anstieg spiegelt einen höheren Aluminiumpreis wider, der allerdings teilweise durch erhöhte Rohstoffkosten und eine ungünstige Währungsentwicklung ausgeglichen wurde. Unterm Strich hat Norsk Hydro weniger verdient. Während im Vorjahr ein positives Finanzergebnis von 948 Mio NOK in der Bilanz stand, fielen im 2. Quartal Kosten von 959 Mio NOK an. Bei seinem Kostensenkungsprogramm hat Norsk Hydro Fortschritte gemacht.
Die Lage ist insgesamt unsicher
Der Konzern hinkt dem Plan zwar etwas hinterher, erwartet aber dennoch, die beiden Ziele zu erreichen: bis Ende 2017 Einsparungen von 500 Mio NOK und bis Ende 2019 2,9 Mrd NOK. Norsk Hydro hat Lieferschwierigkeiten wegen der Spannungen in Katar. Qatalum, das Gemeinschaftsunternehmen von Norsk Hydro und Qatar Petroleum, verschifft die meisten Aluminiumexporte vom Hafen Jebel Ali. Dieser Hafen ist für alle Lieferungen aus Katar geschlossen.
Derzeit werden alternative Routen geprüft, um Lieferungen an Kunden sicherzustellen. Das Gemeinschaftsunternehmen produziert mehr als 600.000 Tonnen Aluminium pro Jahr für Kunden in Asien, Europa und den USA. Die Lage ist insgesamt unsicher, nachdem Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten ihre diplomatischen Beziehungen und Transportwege zu Katar abgebrochen haben.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.