Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
Das veränderte Konsumverhalten bremst das Wachstum. Für das 1. Halbjahr meldete Kellogg erneut einen Umsatzrückgang um 3,3%. Der Gewinn ist dagegen aufgrund deutlich geringerer Zinslasten um 19,6% gestiegen. Das wichtige US-Geschäft schrumpfte wegen der schwachen Nachfrage nach Frühstücksflocken und Snacks um 3,5%. In Europa ging es aus den gleichen Gründen sogar um 12,1% nach unten. Besser lief es in den kleineren Absatzmärkten Lateinamerika und Asien. Dort stiegen die Umsätze insgesamt um 10,2%. Während in den USA auch das operative Ergebnis gesunken ist, ist es in den anderen Regionen gestiegen.
Die Gewinnprognose wurde etwas angehoben
Dennoch errechnet sich auf Konzernebene ein Rückgang um 8,3% auf 813 Mio $. Im 2. Quartal lag das Ergebnis aber mit 453 Mio $ um 0,9% über Vorjahresniveau. Offensichtlich beginnen die Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität im Rahmen des Project K allmählich zu greifen. Um Kosten zu sparen, setzt Kellogg unter anderem auf die Strategie, Produkte nicht mehr direkt an die Filialen der Einzelhändler zu liefern, sondern an deren Verteilerzentren.
Zudem will der Konzern den Umsatz mit probiotischen Produkten ankurbeln. Allerdings gibt es noch keine Studie, die einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden nachweisen konnte. Die Gewinnprognose wurde etwas angehoben. Auf bereinigter Basis erwartet Kellogg jetzt 4,03 bis 4,09 $ pro Aktie. Der tatsächliche Gewinn wird aufgrund von Sondereffekten wie Restrukturierungskosten und negative Wechselkurseffekte geringer ausfallen.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.