Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
bei Hügli hat sich der Abwärtstrend im 1. Halbjahr fortgesetzt. Der Umsatz schrumpfte um 5,4% und der Gewinn um 12,1%. Verantwortlich waren die schwierigen Bedingungen im europäischen Lebensmittelmarkt, aber auch negative Wechselkurseffekte. Preiserhöhungen, ein besseres Finanzergebnis sowie eine geringere Steuerquote verhinderten Schlimmeres. Die operative Marge vor Abschreibungen (EBITDA) lag mit 11,3% unterhalb des strategischen Zielkorridors von 11,5 bis 13%, aber über dem im Gesamtjahr 2016 erzielten Wert von 11,1%.
Das Management geht jedoch davon aus, dass die Talsohle erreicht ist
Alle Produktgruppen haben schlechter abgeschnitten. Leicht gewachsen ist Hügli nur in Osteuropa. Dank der gestiegenen Produktionsauslastung in Tschechien hat sich auch die EBITDA-Marge deutlich auf 13,5% verbessert. Die größte Enttäuschung war das wichtige Deutschland-Geschäft. Der Umsatz gingum 7% zurück, und die EBITDA-Marge verschlechterte sich von 9,7 auf 8,7%. Das Management geht jedoch davon aus, dass die Talsohle erreicht ist und dass in der zweiten Jahreshälfte wieder profitables Wachstum möglich sein wird.
Die Zuversicht gründete sich auf die gute Auftragslage, die Erweiterung des Angebots um innovative Produkte sowie auf Kostensenkungen durch Prozessoptimierungen. Dennoch hat Hügli seine Jahresprognose angepasst. Umsatz und EBITDA werden nur noch auf Vorjahresniveau erwartet. Im April hatte der Konzern noch ein moderates Umsatzwachstum und eine höhere Marge in Aussicht gestellt.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.