Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
Emmi hat im vergangenen Jahr seine Ergebnisziele übertroffen. Der Umsatz lag im Rahmen der Erwartungen. Verantwortlich für die höhere Rentabilität waren die starke Nachfrage nach margenstarken Markenprodukten, Produktivitätssteigerungen sowie geringere Zinslasten. In diesem Jahr soll es weiter nach oben gehen. Gute Geschäfte erwartet Emmi im europäischen Ausland und in den USA. Auf seinem wichtigsten Auslandsmarkt will der Konzern vor allem mit Produkten aus Ziegenmilch wachsen.
Die Jahresprognose fiel wie üblich verhalten optimistisch aus
Dieses Segment wurde bereits 2016 mit mehreren Übernahmen ausgebaut. Dagegen könnten in der Schweiz Umsatz und Ergebnis erneut zurückgehen. Denn der Importdruck hält an. Käse, Jogurt und Milch aus dem Ausland sind billiger. Auch der Einkaufstourismus bleibt ein Belastungsfaktor. Hinzu kommt: Aufgrund veränderter Lebensgewohnheiten wird immer weniger traditionelle Milch getrunken. Ein Becher Caffè Latte ist eher gefragt als ein Glas reine Milch.
Diesem Trend passt sich auch Emmi an. Die Jahresprognose fiel wie üblich verhalten optimistisch aus. Das Management erwartet ein organisches Umsatzwachstum von 1 bis 2%, ein operatives Ergebnis von 195 bis 205 Mio SFr sowie eine Nettomarge von 4,0 bis 4,5%. Das tatsächliche Wachstum dürfte etwas höher ausfallen. Im April hat Emmi 40% an einem brasilianischen Milchverarbeiter mit einem Jahresumsatz von 150 Mio SFr übernommen und damit seine Position in Südamerika gestärkt.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.