Kommentar von Peter Niedermeyer
Liebe Leser,
bei der „ProSiebenSat.1 Media SE“ sah es für die Aktionäre zuletzt wirklich nicht gut aus. Und zwar meine ich damit den Kursrutsch, den es bei der Aktie gab, nachdem das Management Ende August einen enttäuschenden Ausblick auf das dritte Quartal gegeben hatte. Denn da gab es im Grunde eine Umsatzwarnung für das Kerngeschäft: So wird der Umsatz im laufenden Quartal im Bereich TV voraussichtlich „im mittleren einstelligen Prozentbereich“ unter dem Wert des Vorjahresquartals (= 472 Mio. Euro) bleiben, so die Meldung. Pardon, „TV“ heißt es natürlich nicht, sondern „Broadcasting German-speaking“, wie ich der Pressemitteilung entnehmen konnte.
ProSiebenSat.1 Media SE: Das laufende Quartal wird wohl eher mau
Man zeigte sich aber zuversichtlich, dass sich die Lage im vierten Quartal verbessern wird. Na, das wird sich noch zeigen müssen, es klingt ein wenig nach Wunschdenken, wenn es in der Meldung auch heißt, dass „vorbehaltlich einer verbesserten Werbeentwicklung im vierten Quartal“ an den Finanzzielen für 2017 festgehalten werde. Zu diesen Zielen gehört u.a. ein bereinigter Konzernüberschuss über Vorjahreswert (der bei 536 Mio. Euro lag). Wenn das dritte Quartal allerdings enttäuscht, wird das schwieriger zu erreichen sein. Insofern kein Wunder, dass der Aktienkurs negativ auf diese Meldung reagierte.
Ein Beitrag von Peter Niedermeyer.