Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
GH befindet sich weiterhin in einer schwierigen Umstrukturierungsphase. Der Turnaround ist aber vorerst geschafft. Der Super-Gau wurde abgewendet. Nach dem historischen Gewinnsprung in 2014 und dem darauf folgenden Verlustjahr haben sich die Zahlen wieder stabilisiert. 2016 ging der Umsatz zwar um weitere 4% auf rund 2,5 Mrd $ zurück; dafür wurde die Gewinnzone aber mühelos erreicht. Unterm Strich wurde ein Gewinn von 169 Mio $ erwirtschaftet. Allerdings sind die Vorzeichen weiterhin eingetrübt.
GH wagt einen weiteren Strategiewechsel
Im 1. Halbjahr konnte zwar ein Umsatzplus von 2,3% auf rund 1,3 Mrd $ erzielt werden; dafür brach der Gewinn aber um über ein Drittel auf 11,21 $ pro Aktie ein. Die Umstrukturierung hin zu einem reinen Bildungskonzern verläuft schleppend und ist wenig aussichtsreich. Die Konkurrenz ist groß, die Reputation der Bildungsangebote schlecht unddie Kosten viel zu hoch. Daher versucht GH neue Wege zu gehen. Zuletzt wurde der Bauund Sperrholzproduzent Hoover Treated Wood Products übernommen.
Damit betritt der ehemalige Zeitungskonzern völliges Neuland. Doch wie passt diese Übernahme in die aktuelle Strategie? Praktisch gar nicht. GH wagt einen weiteren Strategiewechsel und setzt jetzt auf Beteiligungsgeschäfte. Dieses Manöver ist sehr riskant und kann den völligen Ruin bedeuten. Allerdings könnte es GH so auch schaffen, wieder auf den längst vergessenen Erfolgskurs zu kommen.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.