Kommentar von Frank Holbaum
Liebe Leser,
die Münchner Rück ist bei der Berechnung der Schäden durch den Hurrikan in den USA etwas zurückhaltender. Derzeit ist nicht abzusehen, wie hoch die Belastung sein wird. Analysten in den USA gehen von einem enormen Kapitalbedarf aus. Dies hat den Aktienkurs zuletzt nach unten getrieben. Die Notierung fiel innerhalb einer Woche um mehr als 2 %, büßte in zwei Wochen sogar über 3 % ein und bewegt sich auf Basis eines Monats auf ein Minus von 7 % zu. Dies wirkt sich auf das bisweilen gute Chartbild negativ aus.
Fundamentale Analysten haben bislang noch nicht entscheidend reagiert. Die Aktie wird noch von 45 % aller Analysten als „Kauf“ betrachtet. Nur 5 % empfehlen einen „Verkauf“, während immerhin 50 % für „Halten“ plädieren. Das bedeutet, dass die Aktie vor allem von Charttechnikern derzeit etwas kritischer beäugt wird. Die Unterstützungen in Höhe von 175 Euro und knapp darunter konnten nicht mehr gehalten werden. Jetzt droht aus dieser Perspektive sogar ein Kursrückgang bis hinab auf zumindest 165 Euro.
Technische Analysten: Vorsicht ist geboten
Auch technische Analysten mahnen derzeit zur Vorsicht. Die Aktie ist in den verschiedenen zeitlichen Dimensionen jeweils unter ihren gleitenden Kursdurchschnitt gerutscht. Deshalb ist der aktuelle Abwärtstrend zunächst auf breiter Ebene festzustellen.
Dennoch gilt es zu beachten: Es fehlen lediglich 3 % für einen Wechsel in den Hausse-Modus. Will heißen, dass es jetzt zu massiven Kursverlusten, aber auch zu einem Turnaround kommen kann.
Ein Beitrag von Frank Holbaum.