Liebe Leser,
die Aktie des größten Stahlproduzenten der Welt, ArcelorMittal, kämpft weiterhin mit dem technischen Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend. Der Chart auf Wochenkerzenbasis unten macht deutlich, dass der Kurs unterhalb des 200-Wochendurchschnitts notiert. Ein Überwinden würde einen neuen Aufwärtstrend wahrscheinlicher machen. Profitieren konnte die Aktie zuletzt von steigenden Metallpreisen, wie etwa Eisenerz. Steigt Eisenerz, so steigt normalerweise auch der Preis für Stahl. Hier ist die Benchmark HRC (hot rolled coil) ausschlaggebend. Da sich das Jahr immer mehr dem Ende neigt und Analysten für das nächste Jahr mit niedrigeren Metallpreisen rechnen, scheint es so, als würden Anleger eine abwartende Haltung einnehmen.
Chinas Maßnahmen sind nur die eine Seite der Medaille
Eine weitere Befürchtung ist, dass Chinas Maßnahmen zur Eindämmung der Überkapazitäten nur kurzfristige Auswirkungen auf das weltweite Angebot haben werden. Demzufolge wird eine höhere Nachfrage vonnöten sein, um Erwartungen an wieder fallende Metallpreise zu revidieren. Da Chinas Wirtschaft und vor allem der Bausektor in den letzten beiden Monaten abkühlende Tendenzen zeigten, dürfte das jedoch noch nicht das Thema sein. Einziger Wermutstropfen: Sollte die Steuerreform in den USA tatsächlich durchgeboxt werden, könnten Stahlpreise womöglich weiter anziehen.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.