Liebe Leser,
beflügelt von einem Gewinnsprung im 1. Quartal heizt Ryanair den Konkurrenzkampf auf dem europäischen Flugmarkt weiter an. Der Konzern lieferte auf ganzer Linie starke Zahlen: Der Gewinn kletterte um 55% auf 397 Mio €, wobei der Gewinnsprung durch das späte Osterfest beflügelt wurde. Die Zahl der Passagiere stieg um 12% auf 35 Mio, und die Auslastung erreichte einen Rekordwert von 96%. Bedingt durch den höheren durchschnittlichen Ticketpreis (+1% auf 40,30 €) und die niedrigeren Stückkosten (-6%) wurde die Nettomarge um satte 6 Prozentpunkte auf 21% ausgebaut.
Ein Passagieraufkommen von 131 Mio (+10%) wird angepeilt
Nach eigener Aussage weitet Ryanair seine Kostenführerschaft kontinuierlich aus und will diese nutzen, um Marktanteile zu gewinnen. Im Spätsommer sollen die Ticketpreise um bis zu 9% gesenkt werden. Durch geschickte Kerosin-Hedging-Geschäfte und weitere Kostenreduzierungen sollen die Preisnachlässe aufgefangen werden. Ein Gewinn von 1,4 bis 1,49 Mrd € wird für das Gesamtjahr anvisiert.
Mit der zunehmenden Größe, ein Passagieraufkommen von 131 Mio (+10%) wird angepeilt, kann Ryanair seine Fixkosten auf mehr Passagiere verteilen und die Stückkosten weiter reduzieren. Beispielsweise bedeutet die Größe im Poker um Rabatte bei den Flughafengebühren Verhandlungsmacht. Zusätzliches Potenzial eröffnet der Strategiewandel, künftig statt der Punkt-zu-Punkt – auch Zubringerverbindungen für Langstreckenflüge anzubieten.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.