Liebe Leser,
nach einem schwachen 1. Halbjahr, in dem easyJet aufgrund der Pfundschwäche, der späten Osterferien und niedrigerer Ticketpreise einen Verlust von 192 Mio £ einflog, lassen die Zahlen für das 3. Quartal den Konzern zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Die Zahl der beförderten Fluggäste stieg um 11% auf 22,3 Mio. Die Kapazität wurde auf 24 Mio ausgebaut, und die Auslastung hat sich um 1,1% auf 93,1% verbessert. Je Fluggast wurde der Umsatz um knapp 5,9% erhöht. Konzernweit stieg der Umsatz um 16%. Bei der Kostenstruktur profitiert die Fluglinie weiterhin von dem günstigen Treibstoff.
Ungeklärt ist auch, wer ab 2018 den Chefposten einnimmt
Die Betriebskosten je Sitzplatz sanken um 5,5%. Klammert man den Effekt aus dem niedrigeren Kerosinpreis aus, wären sie hingegen um 1,6% gestiegen. Gestützt auf die guten Vorbuchungen und die steigenden Passagierzahlen hat easyJet die Prognose für den Vorsteuergewinn auf 380 bis 420 Mio £ angehoben. Um auch nach dem Brexit Flüge innerhalb der EU anbieten zu können, hat easyJet einen wichtigen strategischen Schritt vollzogen und sich mit einer Tochtergesellschaft eine österreichische Fluglizenz gesichert.
Damit wurde vorgesorgt. Es ist unklar, ob die britischen Fluglinien nach dem Brexit weiterhin uneingeschränkt Flüge zwischen der EU und Großbritannien anbieten können. Ungeklärt ist auch, wer ab 2018 den Chefposten einnimmt. CEO McCall wird ihre erfolgreiche Arbeit nicht fortsetzen und wechselt zum britischen TV-Sender ITV.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.