Dominique Strauss-Kahn bleibt im Knast wegen Fluchtgefahr und wird auch nicht gegen Kaution freikommen. Die Haftstrafe für sein angebliches Vergehen liegt zwischen 5 und 25 Jahren. DSK will jetzt ein Alibi vorlegen: er hatte zum Tatzeitpunkt schon ausgecheckt. - New Yorker Polizei hat deshalb die Tatzeit "nach vorne verlegt".
Die Affäre um Dominique Strauss-Kahn wird immer abstruser. Weil sich herausstellte, dass DSK zur fraglichen Zeit gar nicht im Hotel war, wurde die Tatzeit "nach vorne verlegt". Jetzt soll er das Vergehen angeblich um 12 Uhr begangen haben. Weiterhin wurde bekannt, dass DSK vom Airport aus das Hotel angerufen habe, um nach seinem verlorenen Telefon zu fragen. Nur dadurch wussten die Behörden, dass er im Flugzeug sitzt und konnten ihn so kurze Zeit später festnehmen. (Quelle WSJ)
Die Richter in New York wollen Dominique Strauss-Kahn auch nicht auf Kaution freilassen. Es bestünde Fluchtgefahr und die Möglichkeit, dass sich DSK nicht dem Verfahren stellt, begründete das Gericht sein hartes Vorgehen. Für seine Tat droht dem IWF-Chef eine Haftstrafe zwischen 5 und 25 Jahren, hieß es aus New York. Unterdessen bleibt DSK weiterhin bei seiner Aussage: unschuldig. Seine Unschuld möchte er anhand eines sauberen Alibis beweisen.
Zuvor hatte die Polizei erklärt, das Zimmermädchen habe die Suite Strauss-Kahns gegen 13.00 Uhr betreten, ohne zu wissen, dass sich dort jemand aufhalte. Anschließend habe der IWF-Chef die Frau attackiert. Das Zimmermädchen erstattete Anzeige und in Rekordzeit erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchter Vergewaltigung, sexueller Belästigung und Freiheitsberaubung.
Die französische Tageszeitung Le Monde berichtet hingegen, der 62-Jährige habe seine Hotelrechnung um 12.28 Uhr bezahlt und sich anschließend mit seiner Tochter zum Essen getroffen. Nach dem Essen sei Strauss-Kahn mit seiner Tochter direkt zum Flughafen gefahren. Um 15.40 Uhr habe er für den Flug nach Paris eingecheckt, der eine Stunde später starten sollte. Das Ticket habe er lange im Voraus gebucht. Französische Medien wiesen darauf hin, dass Strauss-Kahn jede Air-France-Maschine auch kurzfristig nutzen könne.
In Anbetracht dieser Aussagen hat die New Yorker Polizei die Tatzeit jetzt nach vorne Verlegt. Statt um 13 Uhr soll das Vergehen nun um 12 Uhr begangen worden sein.
Selbst das NYPD hat mittlerweile zugeben müssen, dass Strauss-Kahn am Samstag um 12.28 Uhr aus dem Sofitel auscheckte. Zuvor hieß es noch, dass DSK um 13 Uhr nackt im Zimmer stand.