Microsoft weist auf das Ende der Sicherheitsupdates für Windows 10 hin. Anstatt seinen alten Computer wegzuwerfen und Windows 11 zu kaufen, gibt es Alternativen.
Von Manfred Rouhs
Windows 10 von Microsoft ist derzeit das am weitesten verbreitete Betriebssystem der Welt. Die Marktanteile aller anderen Betriebssysteme liegen zusammen bei weniger als 20 Prozent, womit Microsoft in diesem Segment faktisch eine Monopolstellung innehat. Seine daraus resultierende Marktmacht missbraucht der US-amerikanische Software-Riese, um vielen Millionen Anwendern unnötige und überteuerte Hardware aufzudrängen.
Ein Fenster ploppt nach und nach bei allen Windows-10-Nutzern auf, das den gesamten Bildschirm ausfüllt. Microsoft gibt sich vorsorglich und weist auf das Ende der Sicherheitsupdates für Windows 10 hin: „Planung für das Ende des Supports von Windows 10 starten“, heißt es dort. – Wer sich weiter durchklickt, landet bei einer Hardware-Überprüfung, die in den meisten Fällen die verwendete Hardware als untauglich für Windows 11 deklariert und den Kauf eines neuen Gerätes empfiehlt.
Neue Hardware können Sie praktischerweise direkt bei Microsoft bestellen. Der Betriebssystem-Monopolist nutzt seine marktbeherrschende Stellung also schamlos zur Verkaufsförderung aus. Die EU-Kommission und deutsche Verbraucherschützer schauen tatenlos zu.
Für Deutschland kommt die Abzocke zur Unzeit. Denn in der Rezession fahren viele Menschen auf Sicht und kaufen nur noch das Nötigste. Die Anschaffung eines neuen Computers oder Laptops, obwohl das alte Gerät voll funktionstüchtig ist, überfordert häufig die Haushaltskasse.
Und sie ist überflüssig wie ein Kropf, denn funktionierende Hardware kann trotz der Microsoft-Kampagne weiterverwendet werden. Das kostet keinen einzigen Cent und funktioniert so:
Option 1: Upgrade auf Windows 11 ohne Microsoft-Blockade
Sie laden ein kleines Hilfsprogramm aus dem Internet herunter, das Windows 11 auch auf älteren Geräten installiert. Mindest-Voraussetzung sind eine SSD (keine HDD) als Hauptdatenträger, auf dem das Betriebssystem läuft, 8 GB Arbeitsspeicher und ein Doppelkern-Prozessor. Die Nutzung ist kostenfrei.
Option 2: Sicherheitspatch für Windows 10
Mit dem hier verlinkten Sicherheitspatch für Windows 10 machen Sie Ihr Betriebssystem sicher bis Ende 2030. Kostenfrei.
Option 3: Umstieg auf Linux
Falls Sie nicht darauf angewiesen sind, Windows-Programme zu verwenden, können Sie der Microsoft-Welt mit dem kostenfreien Betriebssystem Linux den Rücken kehren. Eine Anleitung und den Software-Download finden Sie hier. Kostenfei.
Und falls es bei der Umsetzung der von Ihnen gewählten Option Probleme gibt, erhalten Sie über einen Klick hier kostenfreie, kompetente Hilfe.
Der jetzt anlaufende erzwungene Wechsel von Windows 10 zu Windows 11 wird wahrscheinlich der erfolgreichste kommerzielle Coup in der Geschichte von Microsoft werden. Denn zu wenige Menschen schwimmen gegen den Strom und widersetzen sich den Vorgaben des US-Monopolisten. Aber vielleicht können wir dazu beitragen, dass diese Wenigen im deutschsprachigen Raum etwa mehr sind als im englischsprachigen Teil der Welt. Einen Versuch ist es allemal wert!