Am Freitag gab es einen interessanten Handelstag zu beobachten. Insbesondere um die Reden beim Zentralbanktreffen in Jackson Hole gab es einige Ausschläge.
In seiner Rede hat EZB-Präsident Draghi dabei ein Plädoyer für offene Märkte und weltweite Zusammenarbeit gehalten und hat sich zur Geldpolitik bedeckt gehalten. Der Euro legte trotzdem deutlich zu und erstaunlicherweise konnte auch Gold – nach einem kurzen Abtauchen – stärker aus dem Handel gehen.
Technisch sieht es nun nicht schlecht aus und der Preis scheint sich knapp unter dem extrem harten Widerstand bei 1300 USD regelrecht festzusaugen. Dies macht Hoffnung, dass diese Marke bald überwunden wird, was unserer Meinung nach erhebliches Aufwärtspotenzial freisetzen würde.
Draghi räumte in seiner Rede – die womöglich auch an die Trump-Regierung gerichtet war - ein, dass Freihandel zu stärkerer Ungleichheit führen könne, wenn sich die daraus entstehenden Gewinne sehr unterschiedlich verteilen würden. Daher sei besonderes ein sozialer Ausgleich wichtig. Beinahe ein Plädoyer für das „Deutsche Modell“ der sozialen Marktwirtschaft und gegen das amerikanische Modell der freien Marktwirtschaft.
Andererseits sei offener Handel aber auch entscheidend, um für mehr Gerechtigkeit, Sicherheit und Gleichheit in der Welt zu sorgen